Erziehungsauftrag

Im allgemeinen Erziehungs- und Bildungswesen hat die Schule eine zentrale Bedeutung: Sie vermittelt nicht nur Wissen, sondern übt prägenden Einfluß auf die Persönlichkeit ihrer Schüler aus. Neben fachlicher Qualifikation vermittelt sie dem Kind Wertvorstellungen, die sein ganzes späteres Leben prägen.

Es gehört deshalb zum wesentlichen Auftrag biblisch-christlicher Erziehung, Kinder und Jugendliche dahin zu führen, daß sie die wichtigen Fragen des Lebens nicht nur formulieren können, sondern ihnen tragfähige Antworten anzubieten, auf die sie ihr Leben aufbauen können. Als Christen sehen wir hier unsere besondere Verantwortung, der wir uns nicht entziehen wollen. Erziehung soll dem Menschen zu einer sinnvollen, erfüllten Lebensgestaltung in Familie und Beruf, in Arbeit und Freizeit verhelfen.

Von der Bibel her möchten wir dem Menschen den Sinn für die Ordnung der Schöpfung, für die Wahrheit, die Liebe Gottes und seine Vergebung erschließen. Dies soll ihn befähigen, die Vorgänge dieser Welt zu verstehen, zu bewerten und an ihnen in rechter Weise teilzuhaben.

Es soll ihn dazu anleiten, in der menschlichen Gesellschaft Aufgaben wahrzunehmen, den Mitmenschen zu achten, Eigeninteressen zurückstellen zu können, dem Schwächeren zu helfen, den Andersartigen und Andersdenkenden zu respektieren, im Zusammenleben geduldig, rücksichtsvoll und friedenswillig zu sein.

Biblisch christliche Erziehung soll den Menschen befähigen, den göttlichen Auftrag der Schöpfungsnutzung und -bewahrung zu erfüllen, d.h. im Tier, in der Pflanze und in der unbelebten Natur Gottes Schöpfung zu erkennen und im Umgang mit derselben verantwortlich zu handeln. Sie soll den Menschen vor allem dazu ermutigen, die Erlösung, die Gott ihm in Jesus Christus anbietet, anzunehmen und in der Beziehung zu Gott den tiefsten Sinn des Lebens zu finden, damit sein Leben zur Erfüllung und ganzen Entfaltung dessen gelangt, was Gott in ihn hineingelegt hat und für ihn, sein Werden und Wachsen, noch bereithält.